Wer bin ich? Da bist eine gute Frage, auf die ich keine Antwort hab.

Selbstverständlich
 
gibt es einige Aspekte die mich definieren und somit beschreiben wer ich bin, dennoch
finde ich, dass diese sehr oberflächlich sind.
Wer bin ich? Diese Frage hört man in seinem Leben oft. Egal ob in der Schule oder bei
einer Bewerbung, die Fragenden wollen somit einen möglich schnellen, aber trotzdem
konkreten Eindruck von einem haben. Mit dieser Frage aber wird dem Gesprächspartner
die Freiheit genommen selbst ein Bild von dem Befragten zu machen. Die Fragenden
wollen damit herausfinden was jemanden individuell und besonders macht. Jedoch ist
dies nicht möglich, wenn man jede Person das Selbe fragt und schon einen genauen
Plan hat, was man als Antwort bekommen will.
Ich bin noch ein Kind, trotzdem wird von mir erwartet, dass ich diese Frage beantworten
könnte obwohl andere Menschen ihr Leben lang auf spirituelle Reisen gehen um diese
Frage zu beantworten.
Aber wer bin ich? Ich bin jemand der viel denkt. Manchmal zu sehr und manchmal an
das Falsche. Ich bin jemand der sich oft Sorgen macht und oft nur das besondere in den
einzelnen Menschen sieht ohne, dass ich meine Besonderheiten erkenne. Ich bin
jemand der gerne den Moment einfängt und an das jetzt denkt. Ich denke nicht oft an
meine Zukunft, denke aber trotzdem nicht selten an die Zukunft der Welt. Ich bin jemand
der um sein Leben gerne Musik hört, aber trotzdem unmusikalisch ist. Ich bin vielleicht
für niemand was Besonderes. Vielleicht bin ich für Jemanden der besonderste Mensch
auf dieser Welt. Ich weiß es nicht. Und wer oder was ich für Sie bin müssen Sie selber
entscheiden ich kann Ihnen aber bei der Entscheidung helfen, aber für diese Frage zu
beantworten kann ich nicht.
 

 

“Hallo, wer bist du?” Wie schön es doch wäre wenn man einer Person beim

Kennenlernen diese Frage stellen könnte.
Die meisten Antworten auf diese Frage mit ihrem Namen, weil für sie ihr Name
eine Sammlung aller ihrer Eigenschaften, Erinnerungen, Erfahrungen und alles
anderen darstellt, für den Fragenden ist dieser Name jedoch nur ein Haufen von
Lauten, die vielleicht irgendwann einen Sinn haben werden.
Bei einem offiziellen Gespräch wird der Name mit einem Posten oder Titel ersetzt,
diese Antwort hat zwar sofort einen Sinn, wird aber niemals sinnbefüllter, als sie
jetzt schon ist. “Ich bin Ich!” Diese Antwort ist zu erwarten, wenn der Fragende
die Person schon länger kennt und die Frage genauso wie “Kennen wir uns?”
wahrnimmt, also auf eine zutiefst sarkastische Weise. Jedoch ist das auch keine
Antwort, weil “Ich” das subjektivste Wort der Deutschen Sprache ist und für ein
und die selbe Person unendlich viele Bedeutungen haben kann.
 
Die meisten könnten als Antwort auf diese Frage ein Buch schreiben, eine Art
Memoare oder eine Autobiographie. Jedoch bleibt in den meisten Fällen ein Name
nur ein sinnloser Haufen von Lauten.